Der junge Regiestudent Simon Dworaczek präsentiert am 14. Dezember im Max Reinhardt Seminar die Uraufführung von „Frei heraus!“ – ein Stotterstück basierend auf eigener Erfahrung.
Das Phänomen des Stotterns begleitet uns, seitdem es Sprache gibt. Zirka ein Prozent der Menschheit stottert. Seit Aristoteles versuchen Experten und Betroffene, dieses Phänomen zu ergründen. Doch die Wissenschaft tappt noch immer im Dunkeln. Sowohl in der Literatur als auch am Theater sind stotternde Figuren entweder „Deppen“ oder hyperintelligente Autisten. Damit ist nun Schluss.
„Stottern ist der große Weiße Wal der Sprechstörungen,“ sagt der international renommierte Sprachforscher Oliver Bloodstein. „Scharen von Suchenden spürten ihm mit Hingabe, ja Besessenheit in den entlegensten Winkeln nach. Doch all denen, die die Kühnheit besitzen, sich mit ihm anzulegen, macht es immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Das Stottern bewahrt seine Geheimnisse.“
Der 23-jährige Regiestudent Simon Dworaczek stottert seit frühester Kindheit. Bereits im Kindergarten entdeckte er, dass er beim Spielen von Rollen nicht stottern musste. Er flüchtete ans Theater. 18 Jahre später stellt er sich zusammen mit seinem Ensemble jener Macht, die ihn dorthin trieb. Ist das Stottern wirklich ein Fehler? Wie fühlt es sich an? Wie geht unsere Gesellschaft damit um? Und kann nicht jede Schwäche auch eine Stärke sein?
Entstanden ist eine komödiantische Reise des Andersseins auf der Suche nach der eigenen Identität.
Mi 14. Dezember 2016 Premiere | Do 15. | Fr 16. | Sa 17. Dezember 2016, Beginn jeweils 19.30 Uhr
Download Pressefotos: www.mdw.ac.at/maxreinhardtseminar/presse