Mit knapp 150 Veranstaltungen und über 60 Ur- und Erstaufführungen bricht das Festival Wien Modern in seiner 37. Ausgabe mit der typischen Trennung von Orchester und Publikum. Im Zentrum steht dabei die Frage nach dem „Wir“ in der Neuen Musik.
Im November 1918 gründete Arnold Schönberg in Wien den sogenannten Verein für musikalische Privataufführungen, um nach einigen Skandalkonzerten die Neue Musik vom korrumpierenden Einfluss der Öffentlichkeit fernzuhalten. Bei der 37. Ausgabe des Wien Modern Festivals gibt es zum 150. Geburtstag des Schöpfers der Zwölftontechnik also allen Anlass, nicht nur diesen Umstand auf seine Aktualität zu prüfen. Unter dem Titel Und jetzt alle zusammen widmet sich die 37. Festivalausgabe von Wien Modern von 30. Oktober bis 30. November 2024 mit zahlreichen Partnerinstitutionen in und um Wien der Frage, wie Musik dem Gemeinsamen zuträglich ist.
Die Suche nach diversen Antworten beginnt mit dem ORF-Radiosymphonieorchester Wien beim Eröffnungskonzert im Wiener Konzerthaus (30. Oktober), am Tag darauf ist im Goldenen Saal des Musikvereins zum ersten von insgesamt vier Mal ein Stück von Clara Iannotta, eine der Fokus-Komponistinnen, zu hören. Im Laufe des Festivals wird das Publikum zur zentralen Performerin (02. November), der Festsaal des Wiener Rathauses zur Salatbar (06. November), das Tanzbein bei Party Modern geschwungen (07. November, 30. November), die ehemalige Wohnung von Margarete Schütte-Lihotzky (16. November) besichtigt und bei einem Glas Wein Modern diskutiert, bis beim Abschlusskonzert (30. November) von Enno Poppe durch 10 Drumsets der Streik ausgerufen wird.
Auch für Freund:innen von Tanz und Theater sowie für Kinder und Jugendliche finden sich Highlights im Programm. Mit dem großen Werkkomplex des deutschen Komponisten und Perkussionisten Manos Tsangaris wird dem Leben und Schaffen Schönbergs an verschiedenen, ansonsten teils selten zugänglichen Spielorten alle Ehre erwiesen.
Mit heuer 59 Produktionen, 120 Veranstaltungen plus 23 Begleitveranstaltungen, 57 Komponistinnen und 77 Komponisten, 50 Uraufführungen und 11 österreichischen Erstaufführungen gehört Wien Modern zu den großen kulturellen Ereignissen des Wiener Herbstes. Zu den 28 Spielstätten in 14 Bezirken zählen neben Musikverein und Wiener Konzerthaus heuer erstmals auch das Palmenhaus Schönbrunn, der Festsaal des Wiener Rathauses und die zukünftige Straßenbahnlinie 12 in der Brigittenau sowie das Schömer-Haus in Klosterneuburg, Reaktor und echoraum und Dschungel Wien. Wien Modern bietet so ausreichend Möglichkeiten für kollektive Konzerterfahrungen und vor allem: Musik für Publikum.
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