Eine Theaterperformance von Das Planetenparty Prinzip in Koproduktion mit WUK performing arts.
Das Grazer Performance Kollektiv Das Planetenparty Prinzip befasst sich in ihrer Erfolgsproduktion Am Galgen mit der Geschichte von Hinrichtungsstätten. Ob am Hohen Markt, am Tabor oder am Wienerberg – mittlerweile sind die Orte des Spektakels und der Sensationsgier verscharrt und in Vergessenheit geraten. Nur vereinzelte Hinweise deuten noch auf deren grauenerregende Existenz hin. Die Körperperformance versteht sich als moderner Totentanz, der die Psychologie der Masse, die Lust am Spektakel und das Spiel mit dem Tod im heute noch einmal beschwört. Am Galgen ist ein lustvoll makabres Schauspiel in ungewöhnlicher Kulisse, das auch Parallelen in die Gegenwart zieht. Nach der Uraufführung 2022 an Originalschauplätzen in der Steiermark ist Am Galgen am 8., 10. und 11. Mai erstmals in Wien in der Waschhalle Wienerberg im George Washington-Hof zu sehen.
Autos hupen, die Straßenbahn zieht ihre Kreise. Von Fern das Geschrei von Kindern beim Spielen. Alles wie immer, alles ganz normal. Nur da, das weiße Säulchen, wer weiß, was hier früher mal war. Doch wenn man genau hinhört, ganz genau lauscht, hört man vielleicht noch den Bannrichter bannsprechen, den Freymann die Klinge wetzen, den Sünder, der bettelt und fleht, und vor allem die Menge, die bittet, betet und grölt. Hier zwischen Einkaufsmeile, Spielplatz und städtischem Park.
Am Galgen beschäftigt sich mit der Aura und der Geschichte ehemaliger Hinrichtungsstätten in Wien. Ob am Wienerberg, am Tabor oder am Hohen Markt mitten in der Stadt, gibt es noch vereinzelte Hinweise auf eine grausige Vergangenheit, um die heute kaum jemand mehr weiß. Und doch liegt sie wortwörtlich begraben zu unseren Füßen.
Als Idee hat der Galgen bis heute kaum etwas von seiner düsteren Symbolik eingebüßt. Ob in der popkulturellen Wahrnehmung dieses Gewalt- und Herrschaftssymbols oder im sprichwörtlichen Galgenhumor. Der Galgen erscheint immer noch als Paradigma für das ambivalente, zum Teil sehr morbide Verhältnis von Rechtsprechung und Spektakel, von Lust und Tod und von Recht und Gerechtigkeit.
Genau in diesem Spannungsfeld positioniert sich Am Galgen. Vier Performer:innen begeben sich an historisch aufgeladene Orte und beschwören im Heute noch einmal die Lust am Spektakel und das Spiel mit dem Tod. Die Körperperformance versteht sich als moderner Totentanz, der bewusst mit der Archaik zur Schau gestellter Emotionen spielt, als ein lustvoll-makabres Schauspiel, das auch Parallelen in die Gegenwart zieht.
Vorstellungen: Montag, 8. Mai | Mittwoch, 10. Mai | Donnerstag, 11. Mai 2023, jeweils um 20 Uhr
TEAM & BESETZUNG
Regie: Simon Windisch | Performance: Leonie Bramberger, Nora Köhler, Moritz Ostanek , Nora Winkler | Musik: Robert Lepenik | Bühne, Kostüm, Ausstattung: Rosa Wallbrecher | Bühnenassistenz: Natalie Pinter | Produktionsleitung: Christina Vanek, David Valentek | Dramaturgie: David Wimmer | Regieassistenz: Carmen Schabler | Choreografische Unterstützung: Maja Karolina Franke | Technik: Tom Grassegger
VERANSTALTUNGSORT
Der Treffpunkt für Am Galgen ist die Spinnerin am Kreuz, Triester Straße 54, 1100 Wien.
Wir ersuchen darum rechtzeitig vor Vorstellungsbeginn am Treffpunkt zu sein.
Die Spinnerin am Kreuz ist gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar (Straßenbahn 1, Bus 15 A). Vom Treffpunkt werden die Zuschauer:innen zur Performance Location in die Waschhalle Wienerberg im George Washington-Hof geführt.
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