Seit 525 Jahren besteht die Wiener Hofmusikkapelle. Die weltweit bekannte Institution feiert dieses Jubiläum mit einem ganzjährigen Veranstaltungsreigen. Den Auftakt macht das „Übergänge“ Festival, mit einem geistlichen und weltlichen Programm.
„Im Musikalischen sind Übergänge besonders spannende Momente, wenn ein Motiv ins andere übergeht, wenn die Tonart wechselt. Besonders zu Ostern befinden wir uns in einer Zeit der Übergänge, von Winter zu Frühling, von Dunkelheit zu Licht, vom Leben zum Tod und wieder zum Leben. Auch die Tradition, die bei uns großgeschrieben wird, schließt einen Übergang zu Innovation nicht aus. Und genau das möchten wir mit dem ‚Übergänge‘ Festival erreichen – Traditionen pflegen, aber mit neuen Formaten die Hofburgkapelle als Ort des kulturellen Geschehens weiter öffnen“ sagt Jürgen Partaj, Direktor der Wiener Hofmusikapelle.
Eröffnet wird das „Übergänge“ Festival am Palmsonntag, 2. April um 9:15 Uhr, mit der selten musizierten Missa dolorosa von Antonio Caldara unter der musikalischen Leitung der Dirigentin Mirjam Schmidt. Wie jeden Sonntag übernimmt das Ensemble der Wiener Hofmusikapelle, bestehend aus den Wiener Sängerknaben, Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und des Herrenchors der Wiener Staatsoper sowie der Choralschola der Wiener Hofburgkapelle, die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes.
30 Minuten mit Texten und Musik zur Mittagszeit – mit den IMPULSEN wird bei freiem Eintritt zum Verweilen in der besonderen Atmosphäre der Hofburgkapelle eingeladen. Von 3.-7. April jeweils von 12:00 -12:30 Uhr, rezitiert Nadja Kayali Texte verschiedener Autorinnen. Musikalisch begleitet wird sie dabei von der Company of Music unter anderem mit Werken von Komponisten der Wiener Hofmusikkapelle.
Das täglich wechselnde Musikprogramm schafft eine besondere Stimmung für neue literarische Werke, die von fünf renommierten Schriftstellerinnen eigens für „IMPULSE in der Hofburgkapelle“ und das Festival IMAGO DEI geschrieben wurden. Im Rahmen der Uraufführungsreihe reflektieren Barbara Frischmuth, Sabine Gruber, Maja Haderlap, Anna Kim und Ana Marwan in ihren neuen Texten das Motto „Balance“ in unterschiedlichen Formen und vielfältigen Assoziationen.
Am Karfreitag, 7. April, bringt das Wiener Originalklang-Ensemble dolce risonanza das Sepolcro „Stärcke der Lieb“ von Johann Heinrich Schmelzer mit zwei Konzerten in die Wiener Hofmusikkapelle zurück. An diesem Tag waren und sind Theater traditionellerweise geschlossen. Da aber der Kaiser und seine Familie trotzdem unterhalten werden wollten entstand am Wiener Hof um 1640 eine besondere Form des Oratoriums, welches nach seinem speziellen Aufführungsrahmen „Rapressentazione sacra al Santissimo Sepolcro“ (Besingen des Sterbens und Todes Jesu Christi am „Heiligen Grab“) oder kurz Sepolcro genannt wurde. Diese Form des Passions-Oratoriums wurde unter Kaiser Leopold I. Teil des Hofzeremoniells der Karwoche und diente der besinnlichen Unterhaltung. Für das Jahr 1677 komponierte der damalige Vizekapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle Johann Heinrich Schmelzer mit „Stärcke der Lieb“ sogar ein Sepolcro in deutscher Sprache.
Am Ostersonntag, 9. April, beschließt die grandiose Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart das „Übergänge“ Festival in der Hofburgkapelle, gestaltet vom Klangkörper der Wiener Hofmusikkapelle.
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