Das Kaiserhaus Baden zeigt von 23. April bis 6. November 2022 die Ausstellung SEHNSUCHT
NACH BADEN – Jüdische Häuser erzählen Geschichte(n). Die Ausstellung widmet sich zehn
Badener Villen und ihren jüdischen Besitzern. Kuratorin Marie-Theres Arnbom rückt in der
Schau den Beitrag der jüdischen Bevölkerung zur Entwicklung der Stadt Baden in den Fokus.
Baden bei Wien verströmt bis heute eine besondere Atmosphäre: Kur- und Sommergäste
liebten schon immer dieses Ambiente, ursprünglich angezogen durch die Anwesenheit des
kaiserlichen Hofes. Viele der Familien, die in Baden ihren Sommer verbrachten, hatten
jüdische Wurzeln. Zehn Badener Villen und ihre Familiengeschichten stellt die Kuratorin
Marie-Theres Arnbom vor. Mit Exponaten aus den Villen, Bauplänen, Porträts der Besitzer und
großformatigen Bildern lässt die Ausstellung den früheren Glanz und auch den Niedergang
nachvollziehen.
Die Villen erzählen ihre Geschichten, untrennbar mit den Lebensgeschichten der
Besitzerinnen und Besitzern verbunden. Großindustrielle wie die „Kohle-Gutmanns“, Bankiers
wie der legendäre Samuel Ritter von Hahn, Erfinder wie der geniale Emil Jellinek-Mercedes
und Fabrikanten wie die „Zuckerl-Hellers“ erkannten die Schönheit der Gegend und schätzten
das vielfältige kulturelle und gesellschaftliche Angebot. Sie errichteten Villen im Stil des
Historismus, des Jugendstils und der beginnenden Moderne – eine spannende Mischung.
Die Kuratorin Marie-Theres Arnbom ist schon lange von den Badener Villen begeistert: „Die
Atmosphäre der wunderschönen Stadt Baden hat mich immer schon angezogen, sicher
bedingt durch die vielfältigen Villen. Vor 20 Jahren schrieb ich ein Buch über die Familie
Gutmann und schon damals stand ich berührt vor diesem imposanten Gebäude, dessen
Architektur und Geschichte gleichermaßen beeindrucken. Nun kann ich durch die Ausstellung
die Aufarbeitung fortsetzen. Mich faszinieren die Villen mit den schönen Fassaden aus den
unterschiedlichen architektonischen Bauepochen. Sie machen neugierig, welche Geschichten
sich wohl hinter den Fassaden ereignet haben – schöne und traurige, beglückende und
tragische. Von diesen Geschichten erzählt die Ausstellung und stellt die Menschen in den
Vordergrund, die oftmals vergessen sind: Familien, die für die Nationalsozialisten als jüdisch
galten und daher nicht nur ihre Villen, sondern auch ihre Heimat verloren haben. Manche
konnten sich in andere Länder und Kontinente flüchten, anderen war diese Flucht verwehrt.
Ihrer gedenken wir in dieser Ausstellung und blicken zurück in eine Zeit des Aufbruchs, der
Innovation, der Künste – und in die Zeit der Sommerfrische.“
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