Eine Tankstellen-Skulptur als Kommunikationsdrehscheibe für den Stefan-Weber-Park
Die Künstlerin Toni Schmale hat für den Stefan-Weber-Park zwischen Margaretengürtel und Gaudenzdorfer Gürtel eine Skulptur entworfen, die an eine Tankstelle mit zwei Zapfsäulen erinnert. Ihre TANKE 24/7 steht zwischen zwei Wildwiesen an einem Ort, den man sonst mit Verkehr und Autolärm verbindet und der durch Gegensätzlichkeiten geprägt ist. TANKE 24/7 markiert einen Ort der Kommunikation, einen Ort, um Energie zu tanken in der Dysfunktion. Es ist eine Art luftiger Gartenpavillon. Ist die Tankstelle noch nicht fertiggestellt, oder hat die altbekannte Form schon seit Jahrzehnten ausgedient und ist nur noch ein Zeichen von etwas Vergangenem? TANKE 24/7 ist Rohbau und Ruine einer Tankstelle. Die verwaiste Tanke. Die Lauben- und Arkadengänge in den herrschaftlichen Gemeindehöfen des Roten Wiens. Für Arbeiter*innen gebaute Triumphbögen. Das große Stahltor als Tankstelle.
„Eine Tankstelle im Park? Ja! ‚Tanke‘ von Toni Schmale ist als Ort der Kommunikation konzipiert. Ein Treffpunkt für Parkbesucherinnen und Parkbesucher. Ein Ort zum Krafttanken und Aufladen. Tanke mit seinen dysfunktionalen Zapfsäulen sorgt jedoch nicht nur für Austausch und Dialog, sondern ruft auch Momente der Irritation und der Überraschung hervor. What would Stefan Weber do?“ so Stadträtin Veronika Kaup-Hasler.
Namensgeber des Parks zwischen 5. und 12. Bezirk, der „Ringstraße des Proletariats“, ist der Musiker und Komponist Stefan Weber, bekannt für seine Bühnenshows und Happenings mit seiner Band Drahdiwaberl.
Die Initiative für das Projekt und den vorangegangenen Wettbewerb ging vom 5. Bezirk aus. „Nicht jede*r besucht regelmäßig Museen, deshalb ist Kunst im öffentlichen Raum so wichtig, da sie allen Menschen zugänglich ist. Ich bedanke mich bei der Initiative KÖR, dass diese seit Jahren unsere Stadt verschönert und freue mich, so ein tolles Kunstwerk, dass zum Nachdenken anregt, im Bezirk zu haben.“ so Silvia Jankovic, Bezirksvorsteherin 5. Bezirk in ihrem Statement.
Martina Taig, Geschäftsführerin von KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien, ergänzt: „Toni Schmales TANKE 24/7 fügt sich spezifisch in diesen Transitort ein und ist ein sichtbares Zeichen der Zusammenkunft, eine zeitgenössische Agora. Die Künstlerin schafft einen neuen nicht-kommerziellen Treffpunkt mitten im tosenden Verkehr, der zum Vermittler zwischen den verschiedensten Menschen wird. Und der schon allein durch die Offenheit und Unabgeschlossenheit der Konstruktion alle Menschen zur Generierung neuer Inhalte einlädt.“
Toni Schmale (*1980 in Hamburg, DE) lebt und arbeitet in Wien (AT).
Links
www.koer.or.at
Leistungen
Medienarbeit