„Das hat noch kein Maler vor ihr gemacht. Sie hat ein Universum entdeckt.“ schwärmt der Künstler Hermann Nitsch von seiner Schülerin Monika Kus-Picco.
Die erste museale Einzelausstellung „Medikamentenbilder“ der österreichischen Künstlerin Monika Kus-Picco im Hauptraum des Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels präsentiert auf 1200 Quadratmetern 40 aktuelle Arbeiten und ist bis 21. Februar 2021 zu sehen.
2018 begann die Künstlerin für eine Gruppenausstellung in Paris ein Experiment: Medikamente zu Pigmenten zu verarbeiten, um ausschließlich damit ihre Bilder zu malen. „Jetzt ergeben die großformatigen, seit März dieses Jahres auf den Ausstellungsraum hin entstandenen Arbeiten im Hauptraum des Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels ein Ensemble, das man sehen muss. Das hält auch über die 50 Meter Weite dieses Raumes hinweg, in dem keine Trennwand steht. Mit Medikamenten als Pigmenten zu malen (statt mit industriell hergestellten Malerfarben) erweist sich nicht als Konzept, sondern als tragfähiger Weg der Malerei. Mit ihrer innovativen Pigmentierung, dem neuartigen Kolorismus und der Eliminierung des Pinsels, welche die Technik des Dripping und des Schüttbildes erneuert, haben diese Bilder, die in sich durch die chemischen Reaktionen der medizinischen Substanzen entstehen, eine ungeheure Dynamik.“ so der Kurator der Ausstellung Robert Fleck.
Monika Kus-Picco: „Mein persönliches Interesse an Medikamenten, ihren Wirkungen und Spätfolgen wurde bei mir durch die Alzheimererkrankung meiner Mutter ausgelöst. Seit 2018 arbeite ich ausschließlich mit abgelaufenen medizinischen Produkten.“