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Das Werk von Elfriede Jelinek im Kosmos Theater

19. Dezember 2019 by Sylvia Marz-Wagner

In Kaprun starben im Jahr 2000 bei einem Gletscherbahnbrand am Kitzsteinhorn 155 Menschen. In Kaprun steht auch eines der größten Speicherkraftwerke der Welt, dessen Bau 161 Todesopfer forderte. 

Elfriede Jelinek nahm den Brandunfall, für den niemand schuldig gesprochen wurde, als Anlass, um gegen jene problematische Vergangenheitsbewältigung anzuschreiben, die Katastrophen von ihrem sozialpolitischen Kontext entkernt und mit einem Schicksalsnarrativ ausstattet, damit sich niemand dafür verantworten muss.

Es müssen sehr viele von der Erdoberfläche verschwinden, und dann muss die Erdoberfläche selber verschwinden, weil wir ein riesiges Loch graben oder sprengen wollen, nein: müssen, ein innerer Zwang sagt uns: wir müssen, wir sind eine schaffende Generation, die in einer Hochgebirgsbausache das Wort ergreift, und dann müssen wir auch noch eine Mauer bauen, vielleicht mehrere Mauern, in die oben Wasser hineingeschüttet werden wird, und weg das Ganze, ab die Post, die eh keinen Brief für uns hat, mein Herz, mein Herz, mein Herz. (Elfriede Jelinek)

Das Werk im Kosmos Theater, Foto: Bettina Frenzel
Das Werk im Kosmos Theater, Foto: Bettina Frenzel

DAS WERK ist eine Collage unterschiedlichster Zitate aus hoher und trivialer Literatur, aus Fachwissen und Zeitungsberichten, aus Fakten und Vermutungen, aber auch aus Poesie und Witz. Der Staumauer, ein Bauwerk als Größenwahn vor der Natur, setzt Jelinek eine artifizielle Textmauer entgegen. Monomane Monologe müssen pariert, pointiert, rhythmisiert, zerlegt und chorisch aufgeladen werden. „Wie Sie das machen, ist mir inzwischen bekanntlich sowas von egal“, schreibt Jelinek in der Regieanweisung.

Die Schweizer Regisseurin Claudia Bossard (zuletzt am Kosmos Theater 2019 mit  Sprengkörperballade von Magdalena Schrefel/ ÖEA) stellt sich Jelineks „Textmauer“. Der Größenwahn ist auch für sie zentrales Thema in der Inszenierung. In einer Art absurdem Symposium wird das endlose „über Jelinek Reden“ im Wissenschaftskosmos, die literaturwissenschaftliche Sprache im Gegensatz zur Sprache Jelineks und der Mythos um ihre Person aufgegriffen und hinterfragt. In Zusammenarbeit mit der Videokünstlerin Annalena Fröhlich wird auch bildlich in Jelineks Text hineingeschaut, der Text wird zum Bild, wird visuell begreifbar.

Eigenproduktion Kosmos Theater

Premiere: 8. Jännner 2020 | 20:00
Termine: 10./11./14./15./17./ 18./ 22./24./25./28./29. Jänner | 20:00

Regie: Claudia Bossard | Ausstattung: Elisabeth Weiß | Regieassistenz: Barbara Juch | Musik & Video: Annalena Fröhlich

Mit: Veronika Glatzner, Alice Peterhans, Tamara Semzov, Lukas David Schmidt, Wojo van Brouwer

Kategorie: Integrierte Kommunikation, Kunst & Kultur

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