Von 23. – 29. Mai 2019 findet die 13. Ausgabe der ethnocineca – International Documentary Film Festival Vienna im Wiener Votiv Kino und Kino De France statt. 59 Lang- und Kurzfilme stehen am Programm und werden von einem vielseitigen Rahmenprogramm zum Festivalschwerpunkt AT RISK begleitet.
Eröffnet wird das Festival mit der Keynote Lecture von Dr. Eva van Roekel, Filmemacherin und Anthropologin der Universität Amsterdam. In ihrem Vortrag „Filmmakers at Risk” spricht sie über die Chancen und Gefahren des Dokumentarfilmschaffens unter politisch prekären Umständen und lädt uns anhand ihrer eigenen Forschung mit verurteilten argentinischen Militärangehörigen dazu ein, kollaboratives Filmschaffen kritisch zu hinterfragen.
Der Dokumentarfilm DARAYA – A Library under Bombs eröffnet die diesjährige ethnocineca
Inmitten des Bombenhagels in Damaskus schaffen Shadi Mattar und seine Freunde ein einzigartiges Experiment des kulturellen Widerstands: sie retten Bücher aus den Trümmern der belagerten Außenbezirke und errichten im Geheimen eine Bibliothek. Dieses Unterfangen dokumentierten sie mit der Kamera und ermöglichen uns so nie da gewesen Einblicke in das Leben im besetzten Damaskus während des syrischen Bürgerkrieges. Die Bibliothek wird zum Zufluchtsort für viele, die den Glauben an Frieden, Freiheit und Demokratie nicht aufgeben. Der Film zeigt, wie Freundschaft und Hoffnung auf eine bessere Zukunft die Schrecken des Krieges überwinden können.
DARAYA – A Library under Bombs
von Delphine Minoui und Bruno Joucla
Syrien, Türkei, Frankreich 2018 | 64 Min. | OmeU, Österreichpremiere
23.Mai 20:00 Uhr, Votiv Kino, Großer Saal
29.Mai 22:00 Uhr, Votiv Kino, Votiv 3
Im Anschluss Eröffnungsparty im Votivkino. Giuseppe Leonardi sorgt an de Plattentellern für den richtigen Start in die Festivalwoche.
ethnocineca Wettbewerb
In fünf Wettbewerbskategorien sind 14 Langfilme und 12 Kurzfilme nominiert: Für den besten internationalen Lang- und Kurzfilm des Festivals (IDA bzw. ISA), für den besten österreichischen Film (ADA), für den besten Nachwuchsfilm (ESSA) und – als Hommage an die Wurzeln der ethnocineca – für den besten ethnographischen Film (EVA).