1988 wurde Wien Modern von Claudio Abbado gegründet, die 31. Ausgabe lädt von 28. Oktober bis 30. November unter dem Thema «Sicherheit» zu unterschiedlichsten Grenzgängen und musikalischen Drahtseilakten.
Musik ist geradezu abenteuerlich gut dazu geeignet, um zu spüren, wie Kontrolle und Freiheit, Sicherheit und Risiko, Vorsicht und Wagemut einander in der Balance halten: Nichts wäre langweiliger als ein Konzert, bei dem alle nur an Vorsicht, ständige Sicherheit und das perfekte Einhalten strenger Regeln denken. Nichts ist schöner, als Musikerinnen und Musiker auf der Bühne dabei zu erleben, wie sie an Grenzen gehen, die Komfortzone verlassen, Fehler riskieren, die Augen schließen und einige kostbare Augenblicke lang Unmögliches möglich werden lassen.

«Je schöner etwas ist, desto riskanter ist es», sagte Nikolaus Harnoncourt, «ganz knapp neben der höchst erreichbaren Schönheit ist der Abgrund – und der Absturz. Dort haben wir uns hinzubegeben, wir haben nicht in der Sicherheitszone herumzuwursteln.» Diese Aufforderung nehmen verschiedenste Künstlerinnen und Künstler im Programm von Wien Modern 2018 beim Wort: Komponistinnen und Komponisten balancieren in zahlreichen Auftragswerken und Wettbewerbseinreichungen auf dem schmalen Grat zwischen Determination und Zufall, Freiheit und Kontrolle. Interpretinnen und Interpreten trauen sich atemberaubende Drahtseilakte der Virtuosität oder des Improvisierens, üben seit Monaten an sauschweren Meisterwerken oder proben blindes Zusammenspiel und blitzschnelle Reaktionen.
An 34 Spieltagen und 29 Spielstätten in 10 Wiener Gemeindebezirken finden über 100 Veranstaltungen mit rund 80 Ur- und Erstaufführungen statt. DDas Programm ist online unter www.wienmodern.at.
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